* 8. Dezember 1925 in Neman, Ostpreußen; † 15. September 2006 in München
Die Galerie Florian Sundheimer vertritt den Nachlass des Bildhauers und Zeichners Herbert Peters.
Herbert Peters – Dem Menschenbild verpflichtet
Immer ist es der menschliche Körper, dem sich der Plastiker und Bildhauer Herbert Peters verpflichtet fühlt. Über die Jahrzehnte entwickelt er seine ganz eigene Interpretation des Torsos und der aufrechten Stele. Mit feinstem Gespür für die Verletzlichkeit von Oberflächen und für den Aufbau eines körperhaften Volumens kann sich der Betrachter in ein Empfinden versetzen, das die Befindlichkeit einer Generation nicht nur widerspiegelt, sondern überhaupt erfahrbar macht.
Biografie und Preise (Auswahl)
1925 geboren in Ragnit (Ostpreußen)
1946-1948 Student der Klasse Adam Winter, Kastel
1949-1955 Aufnahme in die Klasse Toni Stadler, München,
1952 Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes
1963 Stipendiat der Villa Massimo, Rom
1965 Mitglied NEUE GRUPPE, München
1966 Förderpreis der Stadt München für Bildhauerei
1970 Deutscher Preis, Biennale Internazionale della Grafica, Florenz
1975 Kunstpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München
1979 Mitglied des Deutschen Künstlerbundes
1983 Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
1995 Kunstpreis der der Stadt München für Bildhauerei
1996 Ehrengast der Villa Massimo, Rom
2006 gestorben in München
Einzelausstellungen (Auswahl)
2011 Herbert Peters – Torso – Galerie Florian Sundheimer, München
2009 Herbert Peters – Stein, Eisen, Bronze, Gips – Museum Lothar Fischer, Neumarkt
2005 Herbert Peters – retrospektiv. Werke von 1959 bis 2003 – KOG-
Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg
2004 Herbert Peters – Galerie Biedermann, München
2001 Herbert Peters – Plastiken, Städtische Galerie im Cordonhaus, Cham
1999 Herbert Peters – Plastiken und Zeichnungen – Galerie Biedermann, München
Herbert Peters – Neue Plastiken – Galerie Appel, Frankfurt/Main
1996 Herbert Peters – Plastiken/Skulpturen 1965-95, Lothringer 13, München
1990 Galerie Jahnhorst & Preuss, Berlin
1988 Galerie der Stadt Mainz
1979 Galerie Rolf Ohse, Bremen
Galerie von Laar, München
1971 Holbein-Haus, Augsburg
1966 Goethe-Institut, Paris
1965 Galerie Günther Franke, München
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2009 Originalgrafiken, Zeichnungen und Skulpturen – Galerie Biedermann, München
2008 A Forest of Sculptures. The Simon Spierer Collection – National Museum of Contemporary Art (MNAC), Bukarest
Schule Stadler – Galerie Appel, Frankfurt/Main
2007 Stadler-Peters-Croissant-Fischer – Galerie Biedermann, München
2006 5 Bildhauer – Galerie Biedermann, München
2001 Künstler der Galerie – Galerie Biedermann, München
1999 Das Deutsche Informel-Plastiken – Galerie Rothe, Frankfurt/Main
1992 Deutscher Künstlerbund, Aachen
1989 Durchsichten, Deutscher Künstlerbund, Kiel
1985 Skulptur aktuell II – Die menschliche Figur zwischen Realismus und Abstraktion, Sennestadthaus, Bielefeld
1984 Skulptur, Villa Stuck, München
Figura docet: Die Gestalt des Menschen in der Handzeichnung deutscher Bildhauer nach 1945 – Saarlandmuseum – Moderne Galerie & Studiogalerie, Saarbrücken
1983 Deutsche Bildhauer der Gegenwart, Kunstverein Augsburg
Deutsche Bildhauer des 20. Jahrhunderts, Galerie der Stadt Sindelfingen
1981 Deutscher Künstlerbund Nürnberg
1980 Zeichnungen von Bildhauern des 20. Jahrhunderts, Graphische Sammlung, Staatsgalerie Stuttgart
Joseph Beuys, Karl Bohrmann, Herbert Peters, Walter Pichler, Staatliche Graphische Sammlung u. Galerie-Verein, München
Aus Münchener Ateliers, Stadtmuseum, München
Skulpturen 1900-80, Galerie Thomas, München
1977 Städtische Kunstsammlungen Augsburg
1974 Deutsche Zeichnungen und Collagen seit 1960, Deutsche Bibliothek, Goethe-Institut Bruxelles
Deutsche Bildhauer der Gegenwart, Kunstverein Augsburg
1972 Internazionale della Grafica, Museo Civico di Belle Arti Lugano
1970 Die Handzeichnung der Gegenwart, Graphische Sammlung, Staatsgalerie Stuttgart
III. Internationale der Zeichnung, Wiesbaden
II. Biennale Internazionale della Grafica, Florenz
1964 Deutsche Bildhauer der Gegenwart, Kunstverein Augsburg
1959 Deutscher Künstlerbund Wiesbaden
1957 NEUE GRUPPE, Große Kunstausstellung im Haus der Kunst, München

"Mit Herbert Peters hat die deutsche Kunst einen ihrer herausragenden Repräsentanten verloren. Seine Entwicklung [...] war in mancher Hinsicht generationstypisch: Peters ging von der Münchner figürlichen Tradition aus, nahm wie viele seiner Altersgenssen Anregungen von Seiten der interantionalen Avantgarde auf, hatte Anteil an der Entfaltung des Informel, wandte sich darauf einer formbetonten Haltung zu, erkundete das Feld zwischen anthoropomorphisierender und geometrisierender Abstraktion und setzte sich mit Fragen auseinander, die das Verhältnis von Werk und räumlichem Umfeld thematisieren."
Peter Anselm Riedl, in: Herbert Peters. Werkverzeichnis der Plastiken und Skulpturen 1996 bis 2006. S. 12